Damen-Quartett schlägt sich sehr achtbar

Nun war es soweit...die erste Teilnahme an einer Sportveranstaltung in diesem besonderen Jahr. Aufgrund der prognostizierten Temperaturen von 28 Grad Cels. überwand ich gerade so den Schweinehund und machte mich am Samstag, den 1.8.20 in aller Herrgottsfrühe auf nach Zehlendorf. Um es vorweg zu nehmen, da es eine trockene Hitze war und wir einen Schattenplatz ergattern konnten, überstanden auch wir Kühlhaus-Fans den Tag ohne Schaden. Und auch vorab sei noch erwähnt, dass der Verein eine schöne Veranstaltung auf den Weg brachte, die ohne Probleme mit 90 offiziellen Hunden und dazu einigen Schauläufen ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gebracht wurde. Nur die Bahnbeobachter dürften gelitten haben; sie mußten sehr oft zu Gesprächsrunden zusammen kommen, da es einige Turbulenzen auf dem Oval gab.

Endlich wurde mit der 1. Kurzstreckenmeisterschaft der 280m-Start eingeweiht, den ich schon immer vermißt hatte, vorallem auch für die Senioren, denn die Bahn ist immer noch sehr schwer und auch tief, was kräftemäßig mehr von den Hunden abverlangt als die harten Sandbahnen.

Am Start aus unserem Haushalt nur NIGRITELLA, erstmals bei den Senioren gemischt im 5er-Feld, begleitet durch MAHONIA, nun schon 7-jährig. Ergänzt wurde das Team durch die Greifswalder Gang mit OMBRA in der B-Klasse (4 Starterinnen) und NARCISSA (6 Sprinter-Hündinnen). Letzere sollte eigentlich auch in einer Senioren-Konkurrenz laufen, die dann aber nicht zustande kam.

Angenehm war insgesamt auch, dass nur einige Super-Flitzer zugegen waren und in allen Klassen richtige B-Klasse-Hunde, auch unter den Gästen aus PL. Und auffällig auch, dass viele Weitgereiste aus dem Süden und Westen teilnahmen; man merkt die Entzugserscheinungen bei Absage fast aller Veranstaltungen im Land.

Beim Senioren-Vorlauf mit einem Rüden aus PL und einem Damen-Quartett war klar, dass zwei Teilnehmer nicht in der gleichen Liga laufen würden. NIGRITELLA überquerte gut eine Sekunde, aber voll und ganz zufriedenstellend als 3. die Ziellinie, gefolgt von MAHONIA und einer Hündin aus PL. Nebenbei bemerkt war die überlegene Seniorin die schnellste aller WH-Hündinnen dieses Tages, sicher ein Novum.

OMBRA hatte zuletzt sehr schöne Trainingsleistungen gezeigt, schien aber diesmal nach kräftigen Bodychecks der kräftigeren Begleiterinnen direkt in der Startphase beeindruckt, so dass sie nicht auf dem Niveau lief, wie ich sie zuletzt sah. Bei ihr spielt eine optimale Startphase eine wichtige Rolle. Dies war aber diesmal überhaupt nicht der Fall, so dass sie sich auf dem 3. Rang des Quartetts, ca. eine halbe Sekunde hinter dem Führungsduo, am Ziel einfand, aber deutlich vor einer kleinen Debütantin aus Showlinien.

NARCISSA hatte einen 3er-Vorlauf, den sie als Zweite beenden und sich sogar das weiße Deckchen für das Finale sichern konnte vor zwei Hündinnen aus PL.

Im Finale dann eine Wiederholung der Vorlaufreihung bei den Senioren gemischt, diesmal alle etwas langsamer aufgrund der Hitze mittlerweile. Dies bedeutete für NIGRITELLA die max. mögliche Ausbeute vom Bronzerang, gefolgt von MAHONIA, die sich auch gut gehalten hatte. Die Hündin aus PL war zurückgezogen worden.

OMBRA hatte in ihrem Finallauf wiederum nicht die freien Eröffnung des Rennens, die sie als 10-kg-Hündin benötigt, um ihre Möglichkeiten auszuschöpfen und belegte folglich wiederum den Bronzerang. Sie scheint bei nicht runden Startphase etwas aufzustecken, denn normalerweise ist sie in der Lage, die Zeiten von NIGRITELLA zu laufen. Aber die Erfahrungen gehören nun einmal zum Sporthundedasein auf dem Oval dazu und davon hat sie noch nicht viel.

NARCISSA im vollen Feld der Sprinterinnen mußte knapp ihren 4. Rang aus den VL-Zeiten hergeben und belegte den 5. Rang, eine sehr ordentliche Leistung für die Seniorin.

Allen Siegern und Platzierten unsere Glückwünsche...wobei es bei den Rüden der Sprinterklasse bei den ersten ein Windhundfreund richtig formulierte mit "und hier die kleinen Greyhounds", die Zeiten dieser Hunde ließen allemal den Vergleich zu, da sie den Zeiten der Greys nicht nachstanden, von der Optik brauchen wir nicht zu sprechen.

Sehr schön war auch nach einem Jahr Abstinenz in Zehlendorf das Treffen mit einigen Berliner Abkömmlingen und deren Leinenhaltern. Die Schreiber-Family hatte sich extra für ein kleines Wiedersehen eingefunden, da sie z.Zt. nicht mehr windhundsportlich aktiv sind. MANDRAGORA und PEPERONIA sind wirklich ein traumhaftes Pärchen... Gegensätze ziehen sich halt an.

Und JOLIE durfte für ihren Seelenfrieden am Ende auch noch ihre glücksbringende Gerade laufen; sie ist noch gar nicht so 10 Jahre in ihrer Art. Schön, wenn es so fitte Senioren gibt, zu denen auch mein Trio zählt. Mir war aber nicht mehr nach weiteren Aktivitäten in der Sonne, das heben wir uns wieder für kühlere Trainingstage auf.

Fazit: es war ein sehr gelungener Renntag und bei Beibehaltung der 280m-Distanz für die Whippets werden wir auch gern wieder kommen.

Fotos gibt es von den Vorläufen aus professioneller Hand von S. Jetke, die leider bei den Finals verhindert war. Ergänzt wird der Tag durch Schnappschüsse von mir und Maria.