Verbandssiegerrennen Köln

Das wichtigste Rennen für die DWZRV-Leistungszucht war mit 136 Meldungen sehr gut bestückt. Novum war, dass die Greyhounds bereits in Gelsenkirchen "ihr" Verbandssiegerrennen gelaufen hatten und dem Katalog angehängt waren. Bei der Siegerehrung glänzten fast alle Finalisten mit Abwesenheit. Ob das der Veranstaltung gerecht wird und die Ignoranz bei der "Extra-Wurst, die den Grey-Leuten gebraten wird", zukünftig toleriert werden sollte, sei dahin gestellt.

Nun zum Wesentlichen, nämlich den Whippets. Mit 17 Hündinnen, 14 Rüden und 10 Rüden Nat. Klasse waren die Felder recht gut besetzt, berücksichtigt man, dass ja lediglich Hunde aus DWZRV-Zucht startberechtigt waren.

Als einziger Teilnehmer aus dem eigenen Stall testete HELVETIO erstmals nach dem Messfiasko die Nat. Größenklasse. Leider hatte er an diesem Tag auch nicht das große Glück, denn er musste in den stärkeren Vorlauf mit Adonis und King Mambo, wo er den undankbaren 3. Platz mit einer End-26-er-Zeit belegte. Im 2. Vorlauf hätte die Zeit für die direkte Finalteilnahme gereicht. So musste er jedoch in den Hoffnungslauf, bei dem lediglich der Gewinner ins Finale einziehen durfte. Der gesammte Lauf war durch die Versuche von TIO geprägt, innen oder außen vorbei zu kommen, ohne dies zu schaffen. Trotz mehrerer Anläufe und Tempoherausnahmen konnte er sich zeitlich verbessern, jedoch fehlte am Ende 1/10 Sekunde am Finale. Insgesamt kann man zuversichtlich auf seine Sprinter-Laufbahn schauen, wenn er denn bei einigen Trainings im vollen Feld wieder seine Durchsetzungsqualitäten der letzten Saison reaktivieren kann. Vielleicht fehlte ihm das entsprechende Training, da er in dieser Saison nur sehr wenig und in Minifeldern lief.

So schlug er sich achtbar und hatte jedenfalls viel Spaß.

Unter ganz anderen Vorzeichen lief ANGELO, GENEVRA's Bräutigam. Letztes Jahr nicht am Start, traf er auf den Sieger 2008 Mick Jerome und weitere Hochkaräter. Die "Leistungsprominenz" hatte ja auch überwiegend ihr V am Ausstellungstag erhalten, so dass es um 2 begehrte Titel ging.

Gleich im 1. Vorlauf zeigte ANGELO, "wo der Hammer hängt" und deklassierte selbst einen Mick Jerome mit fast einer halben Sekunde Vorsprung und für den Resttag unerreichten 25,36 Sek. Die Mitfavoriten patzten auch nicht und konnten sich sofort für das Halbfinale qualifizieren. Dort gewannen Mick Jerome und ANGELO beide souverän ihre Läufe, diesmal Mick J. nur noch 20 Hundertstel langsamer. Starke Eindrücke hatten auch der Newcomer Bobby Mc Gee und Inferno hinterlassen. Komplettiert wurde das Finale durch einen weiteren Newcomer Surumu und den konstanten Titel-Finalisten Fade to black.

Was sich dann im Finallauf abspielte, war für ANGELO-Fans kaum noch auszuhalten und verhalf zu Gänsehaut-Feeling. Bereits in der Startphase wurde ihm durch den nach außen drängenden Fade to black total die Tür zugemacht, während auf der Innenbahn Inferno einen Traumstart erwischte und sich mit Mick Jerome im Nacken vorn absetzte. In der Gegengeraden setzte es für den Weltmeister 2008 nochmals eine Sperre und er fiel nochmals zurück. Spätestens jetzt war für mich alles gelaufen. Aber die Zielgerade wurde zum Laufsteg für DEN Ausnahmehund…ANGELO schaffte das Unmögliche und überrannte noch alle mit einem Vorsprung von winzigen 6 Hundertstel Sekunden. Da gab es kein Halten mehr, einen solchen Finallauf wird man so schnell nicht mehr wieder sehen. Etwas leid tun konnten einem fast Mick Jerome und die Besitzerin, die so nah den Doppel-Titel vor Augen, nun doch noch abgefangen wurde. Für Inferno gab es wiederum nur 4 Hundertstel dahinter Bronze. Was für ein Trio!

Wie man lesen kann, schwingt die Begeisterung nach 3 Tagen immer noch mit und wir gratulieren dem eleganten Beau und den Besitzern zu dieser Kraft- und Willensleistung! Die Meriten des Könners erweitern sich somit um den Verbandsrennsieger 2009 und den Verbandssieger für Schönheit und Leistung.