Int. CACIL-Coursing in Swornegacie (PL)

Anstelle die JAS der Whippets in Hoope zu besuchen, wurde das Abenteuer in Polen gesucht, um einen Versuch auf ein ausländisches CACIL zu starten. Mit von der Partie waren die 3 Musketiere aus Stralsund, FAYOLLE, EL CID und IN DULCE JUBILO sowie GALATHEA. Ihre Schwester hatte leider noch mit der Läufigkeit zu tun.

Die ca. 500 km pro Fahrt mussten überwiegend bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 67 km/h abgearbeitet werden. Trotz neu ausgebauter Infrastruktur ließen die streng kontrollierten Geschwindigkeitsbegrenzungen keine zügige Fahrt zu. So konnte das weite Land, das Mecklenburg-Vorpommern sehr ähnelt, ausgiebig studiert werden. Nach 9 Stunden waren wir dann bei Abendsonne im malerischen gelegenen Swornegacie angekommen. Zwischen 2 Seen in der pommerschen Seenplatte kam gleich Urlaubsstimmung auf.

Der Coursingplatz war schnell gefunden, eine Sandkuppe mit Heidelandschaft. Gottlob machte der Hochsommer gerade Pause, so dass mit idealen Temperaturen keine Hitzeschlacht ohne Schattenplätze drohte.

Konnte man am Vorabend noch nichts erkennen, was auf ein Coursing vermuten ließ, so erwachte langsam aber stetig am Sonntagmorgen der Hügel zum Leben. Viele hilfsbereite "Funktionäre", ein übersichtliches Teilnehmerfeld von 65 offiziellen Hunden und diversen Schau- und Lizenzläufen belebten die Heide. Manches mutete vielleicht im durchreglementierten, generalstabsmäßig organisierten Deutschland etwas improvisiert, aber man ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

Daß der Parcours ein Härtefall sein würde, war schnell klar. Zum einen der Sandmagerrasenuntergrund mit größeren Gehölzgruppen, dann die spitzen Winkel, die teilweise unmittelbar vor der Begrenzung des Parcours fast auf Fahrwegen endeten, die von jedermann genutzt werden konnten.

So kam es, wie es kommen musste, von den 12 Whippet-Hündinnen verloren im 1. Durchgang bereits 6 den Hasen, eine wurde disqualifiziert. Bei den 15 Rüden ereilte das Schicksal 6 Teilnehmer, so dass der 2. Durchgang schon arg reduziert gezogen werden konnte, da auch bei anderen Rassen die Ausfallquote außergewöhnlich hoch war. Leider gehörte bei den ausgeschiedenen auch GALATHEA dazu, die an der Knackstelle aus dem Parcours geriet und den Hasen hinter der gehölzbestandenen Kuppe nicht mehr fand, wie auch ihre Laufgefährtin Penelope, die ebenfalls aus Deutschland angereist war. Den Jungs blieb das Schicksal erspart, so dass sie zu dem elitären Kreis der 9 verbliebenen Rüden und 5 Hündinnen gehörten, die um den Lorbeer streiten durften.

Im Endeffekt blieben die Siege und CACILs in polnischer Hand. FAYOLLE belegte als bester des Stalles Rang 4, gefolgt von INDI auf Platz 6/7 (beides steht in seinem Paß) und El CID auf Platz 9. Knapp daneben ging es auch für Mocca mit Rang 2 und RCACIL, aber ein prima Ergebnis unter erschwerten Bedingungen.

Für INDI war die Platzierung in der 1. Leistungshälfte der letzte große Schritt zur CACIL-Prüfung, so dass er spätestens 2010 in der Gebrauchshundeklasse ausgestellt werden kann.

Die Rückreise am Montag wurde durch einen Besuch des Weltkulturerbes, der Stadt Torun, noch einmal urlaubsstimmungsmäßig angepeppt, bevor es wieder hieß, Schwielen sitzen.

Wir haben jedenfalls alle das Abenteuer gut überstanden... und psst...die Polen brauchen unsere Autos schon lange nicht mehr...