Deutscher Coursingsieger 2011 in Volkmarsen

Ein Sonntag mit Bilderbuchwetter und zwei extrem anspruchsvollen Parcours erwartete die 32 Whippet-Hündinnen, 33 Whippet-Rüden, 4 Hündinnen der Nat. Klasse und 8 Rüden der Nat.Klasse. Die tollen Meldezahlen mit einem Aufgebot der Creme de la creme im Coursingsport ließen spannende Läufe erwarten.

Leider wurde die eigenen Stallfarben nur durch die 3 Mädels GRISELDA, GALATHEA und JOLIE vertreten. Das Stralsunder Team hat bereits das Ende der Saison eingeläutet und widmet sich jetzt ganz dem blauen Neuzugang GENEVRA. Nach immer deutlicheren Meinungsverschiedenheiten wurde der Doppelbesitz mit Marc-Udo auf dessen Wunsch aufgelöst und die „Prinzessin" mit offenen Armen von den „Hoffmännern" aufgenommen. GENEVRA wird in ihrem endgültigen zu Hause die beste Betreuung erfahren und bei entsprechender Fitness/Gesundheit auch in der nächsten Saison wieder aktiv werden.

Zurück aber zum wichtigsten Coursing-Event des Jahres in Deutschland. Die Whippets durften den Tag an der noch leicht nebelverhangenen, taunassen Hangwiese beginnen. Leider hatten die beiden unerfahrensten Hündinnen O'Hara und JOLIE den allerersten Lauf. Sie harmonierten wunderbar und lieferten beide sehr schöne Läufe ab. Die Frage war nur, wie es die Richter sehen würden und vor allem, was würde man sich trauen, bereits beim 1. Lauf für Punkte zu zücken? Am Aushang dann das etwas ernüchternde Ergebnis von 76 Punkten für JOLIE und 78 Punkte für O'Hara. Ich bin mir sicher, dass die beiden Junghündinnen bei einem späteren Lauf mit genügend Vergleichsmöglichkeiten mehr Punkte erhalten hätten. Aber egal.

GALATHEA hatte nach ihrer langen Bedenkpause seit Pfingsten eine Gelegenheit, ihr „begnadetes" Gesicht zu zeigen. Ihr war eine der stärksten Hündinnen zugeteilt worden mit Mocca; wie sich hinterher zeigte, sogar die Stärkste. „Nubi" zeigte von Anfang an, dass es ihr an der nötigen Ernsthaftigkeit fehlte und sie lief den Parcours halbherzig ab. Die Quittung folgte mit nur 70 zu 87 Punkten der überlegenen Hündin des 1. Durchganges.

Aber der Pechvogel war wieder einmal GRISELDA, die sich die Schulter zerrte und deutlich lahmend den Parcours verließ. So steht wieder Schonung und Rekonvaleszenz auf dem Programm.

Somit ruhten die Hoffnungen nur noch auf JOLIE für einen schönen 2. Lauf, denn mit dem Aushang der 2. Durchgänge und dem Aufeinanderfolgen der Läufe der beiden Stallgenossinnen fällte ich die Entscheidung, in Sachen ausreichender Vorbereitung der Jugend den Vortritt zu geben und die an diesem Tag nicht ausreichend motivierte „Nubi" zurück zu ziehen.

JOLIE dankte das Monopol der Betreuung mit einem überzeugenden Lauf, der diesmal auch von den Feldrichtern entsprechend honoriert wurde mit 80 Punkten. Nur 5 Hündinnen konnten in diesem finalen Durchgang mehr Punkte verbuchen.

Ich sah sehr imponierende Läufe, von denen ich aus meiner Sicht Hatani, Felicity und Pride hervorheben möchte. Da ich nicht alle Paarungen sehen konnte, ist dies sicher nur eine unvollständige Betrachtung der Gesamtdarbietung.

Den Veranstaltern muß man ein großes Lob zollen, das Teilnehmerfeld so zeitig abgewickelt zu haben, dass bereits am Spätnachmittag die Siegerehrung durchgeführt werden konnte. Und dort hatte man auch keinen Aufwand gescheut, ein wunderschön dekoriertes Podium für die Sieger und Platzierten zu schaffen. Leider habe ich keine Fotos vom farbenfrohen Abschluß mit gekonnter Moderation von T. Jösch, den Landeshymnen und gehissten Siegerfahnen.

JOLIE beendete diese hochkarätige Competition mit dem stolzen 10. Rang in namhafter Flankierung von Kimba Lee (9.) und Hatani (11.). Ihr Papa Logan brachte das Kunststück fertig, den Titel zu verteidigen und darf nun im Leistungssport als der beste Alrounder in Deutschland bezeichnet werden mit seinen diesjährigen Leistungen im Friendship-Rennen der EM und dem Vize-Titel bei der Coursing-EM, der noch nachträglich vergoldet werden könnte.

Meinen Glückwunsch den souveränen Siegern und Platzierten und gute Besserung an GRISELDA.